Lilian Harvey: Unterschied zwischen den Versionen

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== Vita Lilian Harvey ==
== Vita Lilian Harvey ==
[[Datei:Rosenthal Lilian Harvey LFG.jpg|thumb|right|Rosenthal, Lilian Harvey als Fanny Elßler, Lore Friedrich-Gronau, Entwurfsjahr 1937, Nummer 1667, dezente Bemalung]]
[[Datei:Rosenthal Lilian Harvey LFG.jpg|thumb|right|Rosenthal, Lilian Harvey als Fanny Elßler, Lore Friedrich-Gronau, Entwurfsjahr 1937, Nummer 1667, dezente Bemalung]]
 
Lilian Helen Muriel Pape alias Lilian Harvey (*19. Januar 1906 in London - †27. Juli 1968 in Frankreich) zählte zu den populärsten Schauspielerinnen in den 1930er-Jahren, national und international. 1925 stand sie in dem Stummfilm ''Der Fluch'' das erste Mal vor der Kamera. Gemeinsam
 
mit [[Heinz Rühmann]] tanzte und sang sie in dem Film ''Die Drei von der Tankstelle'' (1930).
Der Song Christels Lied, bekannt unter »Das gibt’s  nur  einmal,  das  kommt  nicht  wieder«  aus
dem Film ''Der Kongreß'' (1931) ist bis heute ein Evergreen.  Ebenso  wie  »Ich  wollt,  ich  wäre  ein
Huhn«,  den  sie  mit  [[Willy  Fritsch]],  [[Paul  Kemp]] und  [[Oskar  Sima]]  im  Musikfilm  ''Glückskinder''
(1936)  sang.  Unvergessen:  »Ich  tanze  mit  dir in  den  Himmel  hinein«,  im  Duett  mit  Willy
Fritsch,  aus  dem  Film  ''Sieben  Ohrfeigen''  (1937). Lilian  Harvey  hat  Film-  und  Musikgeschichte
geschrieben. Insgesamt drehte sie 55 Filme.
<br>1937 tanzte sie als Fanny Elßler in dem gleichnamigen Film auf der Leinwand den legendären Spitzentanz,  den  Lore  Friedrich-Gronau  in  Porzellan und  Bronze  verewigte. <br> Im  2.  Weltkrieg  geriet  ihre  Karriere  in Deutschland ins Stocken. Sie wurde von der Gestapo beobachtet, weil sie trotz Verbots Kontakt zu jüdischen Freunden hielt, was ein Filmverbot zur Folge hatte – ihre Filme durften nicht mehr gezeigt  werden.  1939  verließ  Lilian  Harvey Deutschland und zog nach Frankreich, vier Jahre
später verlor sie ihre deutsche Staatsbürgerschaft und den größten Teil ihres Vermögens, das vom
Regime beschlagnahmt wurde.<br>
1967 erhielt Lilian Harvey den Bambi. <br><br>
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Version vom 23. Juni 2022, 11:49 Uhr

Vita Lilian Harvey

Rosenthal, Lilian Harvey als Fanny Elßler, Lore Friedrich-Gronau, Entwurfsjahr 1937, Nummer 1667, dezente Bemalung

Lilian Helen Muriel Pape alias Lilian Harvey (*19. Januar 1906 in London - †27. Juli 1968 in Frankreich) zählte zu den populärsten Schauspielerinnen in den 1930er-Jahren, national und international. 1925 stand sie in dem Stummfilm Der Fluch das erste Mal vor der Kamera. Gemeinsam mit Heinz Rühmann tanzte und sang sie in dem Film Die Drei von der Tankstelle (1930). Der Song Christels Lied, bekannt unter »Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder«  aus dem Film Der Kongreß (1931) ist bis heute ein Evergreen. Ebenso wie »Ich wollt, ich wäre ein Huhn«, den sie mit Willy Fritsch, Paul Kemp und Oskar Sima im Musikfilm Glückskinder (1936) sang. Unvergessen: »Ich tanze mit dir in den Himmel hinein«, im Duett mit Willy Fritsch, aus dem Film Sieben Ohrfeigen (1937). Lilian Harvey hat Film- und Musikgeschichte geschrieben. Insgesamt drehte sie 55 Filme.
1937 tanzte sie als Fanny Elßler in dem gleichnamigen Film auf der Leinwand den legendären Spitzentanz, den Lore Friedrich-Gronau in Porzellan und Bronze verewigte.
Im 2. Weltkrieg geriet ihre Karriere in Deutschland ins Stocken. Sie wurde von der Gestapo beobachtet, weil sie trotz Verbots Kontakt zu jüdischen Freunden hielt, was ein Filmverbot zur Folge hatte – ihre Filme durften nicht mehr gezeigt werden. 1939 verließ Lilian Harvey Deutschland und zog nach Frankreich, vier Jahre später verlor sie ihre deutsche Staatsbürgerschaft und den größten Teil ihres Vermögens, das vom Regime beschlagnahmt wurde.
1967 erhielt Lilian Harvey den Bambi.

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Beziehung zu Lore Friedrich-Gronau

Anlässlich des Films Fanny Elßler gab die UFA 1937 eine Porzellanfigur in Auftrag, die Lilian Harvey beim Spitzentanz zeigte. Lore Friedrich-Gronau durfte die 33 cm große Porzellanfigur anfertigen, die Rosenthal unter der Entwurfsnummer 1667 produzierte. Das machte die Modelleurin und spätere Bildhauerin Lore Friedrich-Gronau weltberühmt.
1938 wurde die Figur auch in Bronze gegossen und auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München gezeigt. Zudem gab es eine kleine Version aus Porzellan, die Lilian Harvey als Glücksbringer in der Handtasche mit sich trug.
Im Mai und Juli 1962 kontaktierte LFG die Tänzerin und Schauspielerin und erkundigte sie nach ihrem Wohlbefinden. Außerdem sprach sie eine Bronzefigur an, die Lilian Harvey bestellt hatte. Im August antwortete Lilian Harvey, die ihr gesamtes Leben als sensibel und oftmals depressiv bezeichnet wurde. Sie berichtete von einer neuen Rolle in Düsseldorf und den vielen privaten Verpflichtungen, die es ihr nicht ermöglichten, mit dem Boot rauszufahren und ein tägliches Bad im Meer zu nehmen. Die Bronzefigur wünschte sie sich für ihr neues Haus in der Schweiz, wo sie am Swimmingpool stehen sollte. Ob es dazu kam, ist nicht bekannt.
In ihrem Testament verfügte Lilian Harvey, dass Lore Friedrich-Gronau nach ihrem Tod eine große Bronzefigur für ihr Grab auf dem Friedhof Robiac in Antibes anfertigen sollte. LFG erfuhr davon erst aus der Tageszeitung, kam diesem Wunsch aber gerne nach. Am Tag der Jahreserinnerungsfeier 1969 wurde die Plastik von Lilian Harveys Tanzpartner Serge Lifar enthüllt.

Quellenverzeichnis

  • Briefe aus dem Nachlass Lore Friedrich-Gronau

Literatur

  • Christian Habich, Lilian Harvey, Haude & Spender Verlag, 1990 ISBN 9783775902953

Weblinks

Einzelnachweise