Lilian Harvey: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Lore Friedrich-Gronau - Wiki
Zeile 17: Zeile 17:
== Beziehung zu Lore Friedrich-Gronau ==
== Beziehung zu Lore Friedrich-Gronau ==


Anlässlich des Films ''Fanny Elßler'' gab die UFA 1937 eine Porzellanfigur in Auftrag, die Lilian Harvey beim Spitzentanz zeigte. Lore Friedrich-Gronau durfte die 33 cm große Porzellanfigur anfertigen, die Rosenthal unter der Entwurfsnummer 1667 produzierte. Das machte die Modelleurin und spätere Bildhauerin Lore Friedrich-Gronau weltberühmt.<br>1938 wurde die Figur auch in Bronze gegossen und auf der ''Großen Deutschen Kunstausstellung'' in München gezeigt. Zudem gab es eine kleine Version aus Porzellan, die Lilian Harvey als Glücksbringer in der Handtasche mit sich trug.  <br>
Anlässlich des Films ''Fanny Elßler'' gab die UFA 1937 eine Porzellanfigur in Auftrag, die Lilian Harvey beim Spitzentanz zeigte. Lore Friedrich-Gronau durfte die 33 cm große Porzellanfigur anfertigen, die Rosenthal unter der Entwurfsnummer 1667 produzierte. Das machte die Modelleurin und spätere Bildhauerin Lore Friedrich-Gronau weltberühmt.<br>1938 wurde die Figur auch in Bronze gegossen und auf der ''Großen Deutschen Kunstausstellung'' in München gezeigt. Zudem gab es eine kleine Version aus Porzellan, die Lilian Harvey in den 30-er Jahren als Glücksbringer in der Handtasche mit sich trug.  <br>
Im Mai und Juli 1962 kontaktierte LFG die Tänzerin und Schauspielerin und erkundigte sie nach ihrem Wohlbefinden. Außerdem sprach sie eine Bronzefigur an, die Lilian Harvey bestellt hatte. Im  August  antwortete  Lilian  Harvey, die ihr gesamtes Leben als sensibel und oftmals depressiv bezeichnet wurde. Sie berichtete von einer neuen Rolle in Düsseldorf und den vielen privaten Verpflichtungen,  die  es  ihr  nicht  ermöglichten,  
Im Mai und Juli 1962 kontaktierte LFG die Tänzerin und Schauspielerin und erkundigte sie nach ihrem Wohlbefinden. Außerdem sprach sie eine Bronzefigur an, die Lilian Harvey bestellt hatte. Im  August  antwortete  Lilian  Harvey, die ihr gesamtes Leben als sensibel und oftmals depressiv bezeichnet wurde. Sie berichtete von einer neuen Rolle in Düsseldorf und den vielen privaten Verpflichtungen,  die  es  ihr  nicht  ermöglichten,  
mit dem Boot rauszufahren und ein tägliches Bad im  Meer  zu  nehmen.  Die  Bronzefigur  wünschte  
mit dem Boot rauszufahren und ein tägliches Bad im  Meer  zu  nehmen.  Die  Bronzefigur  wünschte  

Version vom 23. Juni 2022, 11:49 Uhr

Vita Lilian Harvey

Rosenthal, Lilian Harvey als Fanny Elßler, Lore Friedrich-Gronau, Entwurfsjahr 1937, Nummer 1667, dezente Bemalung

Lilian Helen Muriel Pape alias Lilian Harvey (*19. Januar 1906 in London - †27. Juli 1968 in Frankreich) zählte zu den populärsten Schauspielerinnen in den 1930er-Jahren, national und international. 1925 stand sie in dem Stummfilm Der Fluch das erste Mal vor der Kamera. Gemeinsam mit Heinz Rühmann tanzte und sang sie in dem Film Die Drei von der Tankstelle (1930). Der Song Christels Lied, bekannt unter »Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder«  aus dem Film Der Kongreß (1931) ist bis heute ein Evergreen. Ebenso wie »Ich wollt, ich wäre ein Huhn«, den sie mit Willy Fritsch, Paul Kemp und Oskar Sima im Musikfilm Glückskinder (1936) sang. Unvergessen: »Ich tanze mit dir in den Himmel hinein«, im Duett mit Willy Fritsch, aus dem Film Sieben Ohrfeigen (1937). Lilian Harvey hat Film- und Musikgeschichte geschrieben. Insgesamt drehte sie 55 Filme.
1937 tanzte sie als Fanny Elßler in dem gleichnamigen Film auf der Leinwand den legendären Spitzentanz, den Lore Friedrich-Gronau in Porzellan und Bronze verewigte.
Im 2. Weltkrieg geriet ihre Karriere in Deutschland ins Stocken. Sie wurde von der Gestapo beobachtet, weil sie trotz Verbots Kontakt zu jüdischen Freunden hielt, was ein Filmverbot zur Folge hatte – ihre Filme durften nicht mehr gezeigt werden. 1939 verließ Lilian Harvey Deutschland und zog nach Frankreich, vier Jahre später verlor sie ihre deutsche Staatsbürgerschaft und den größten Teil ihres Vermögens, das vom Regime beschlagnahmt wurde.
1967 erhielt Lilian Harvey den Bambi.

Bücher, Videos und Merchandising über und von Lilian Harvey gibt es auch heute noch zu kaufen, z.B. bei amazon.

Beziehung zu Lore Friedrich-Gronau

Anlässlich des Films Fanny Elßler gab die UFA 1937 eine Porzellanfigur in Auftrag, die Lilian Harvey beim Spitzentanz zeigte. Lore Friedrich-Gronau durfte die 33 cm große Porzellanfigur anfertigen, die Rosenthal unter der Entwurfsnummer 1667 produzierte. Das machte die Modelleurin und spätere Bildhauerin Lore Friedrich-Gronau weltberühmt.
1938 wurde die Figur auch in Bronze gegossen und auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München gezeigt. Zudem gab es eine kleine Version aus Porzellan, die Lilian Harvey in den 30-er Jahren als Glücksbringer in der Handtasche mit sich trug.
Im Mai und Juli 1962 kontaktierte LFG die Tänzerin und Schauspielerin und erkundigte sie nach ihrem Wohlbefinden. Außerdem sprach sie eine Bronzefigur an, die Lilian Harvey bestellt hatte. Im August antwortete Lilian Harvey, die ihr gesamtes Leben als sensibel und oftmals depressiv bezeichnet wurde. Sie berichtete von einer neuen Rolle in Düsseldorf und den vielen privaten Verpflichtungen, die es ihr nicht ermöglichten, mit dem Boot rauszufahren und ein tägliches Bad im Meer zu nehmen. Die Bronzefigur wünschte sie sich für ihr neues Haus in der Schweiz, wo sie am Swimmingpool stehen sollte. Ob es dazu kam, ist nicht bekannt.
In ihrem Testament verfügte Lilian Harvey, dass Lore Friedrich-Gronau nach ihrem Tod eine große Bronzefigur für ihr Grab auf dem Friedhof Robiac in Antibes anfertigen sollte. LFG erfuhr davon erst aus der Tageszeitung, kam diesem Wunsch aber gerne nach. Am Tag der Jahreserinnerungsfeier 1969 wurde die Plastik von Lilian Harveys Tanzpartner Serge Lifar enthüllt.

Quellenverzeichnis

  • Briefe aus dem Nachlass Lore Friedrich-Gronau

Literatur

  • Christian Habich, Lilian Harvey, Haude & Spender Verlag, 1990 ISBN 9783775902953

Weblinks

Einzelnachweise